20min-7.Mai: Widerstand gegen Verkauf der Industriestrasse



Projekt Urban Industries: So soll das überbaute Areal dereinst aussehen. (Bild: allreal)

von Lena Berger - Wie weiter mit der Industriestrasse? Die Stadt will das Gebiet verkaufen – 1800 Leute wehren sich dagegen.

Die Zukunft der Industrie­strasse polarisiert: Innert vier Wochen haben über 1800 Personen die Initiative gegen die geplante Überbauung unterschrieben – gebraucht hätte es 800. «Täglich treffen weitere Unterschriftenbögen ein», freut sich Esther Andermatt, Sprecherin der IG Industriestrasse. Bis Mitte Mai werde die Initiative eingereicht: Die IG will, dass das Gebiet nicht verkauft, sondern im ­Baurecht an gemeinnützige Bau­träger abgegeben wird. «Die Stadt will wertvolles Bauland verscherbeln», so Andermatt. Das wolle man verhindern. «Es kann nicht sein, dass Bewohner und Kleingewerbe aus ihrer eigenen Stadt vertrieben ­werden, um finanzstarke Firmen anzulocken», findet Andermatt.

Derweil verfolgt die Stadt weiter ihre Pläne: Das Land soll an die Zürcher Allreal Generalunternehmung verkauft und im Rahmen des Siegerprojekts Urban Industries neu überbaut werden. Unter anderem sollen Wohnungen und eine grosse Bürofläche entstehen. «Die Stadt hat ein grosses Defizit im Bereich der wirtschaftlichen Entwicklung», sagte Baudirektor Kurt Bieder Anfang April dazu. Mit der Bürofläche soll die wirtschaftliche Attraktivität der Stadt gefördert werden. Heute informiert die Stadt über den Landverkauf und das weitere Vorgehen. Das letzte Wort hat das Volk: Weil der Verkaufswert über 15 Millionen Franken liegt, ist eine Abstimmung obligatorisch.

 

3 Kommentare:

Gerhard 8.05.12 am 08.05.2012 08:23

Überbaunung Lu,

Büro.Büro,Büro,Die Industriestr,sol gemischt überbaut werden, klein Gewerbe und günstiger Sozialraum,(Wohnung)Es wurden viele Sozialwohnungen weggenommen aber nicht mehr ersetzt.da soll der Mieterverband sich jetzt auch einsetzen,Keine Luxus sondern Bez,Wohnraum für AHV,IV,etc.

beah am 08.05.2012 07:44

Lächerlich und traurig zugleich...

Sieht so ein 'grosses Defizit im Bereich der wirtschaftlichen Entwicklung' aus? Man muss nur kurz auf homegate.ch nachsehen und findet mit drei Klicks 64 freie Büroräume in der Stadt Luzern. Es macht den Anschein, dass da Profilierungssüchtige munter weiter werkeln dürfen und aus unserer Stadt eine reine Zweiklassengesellschaft basteln...

 

Fredi Graber am 07.05.2012 23:59

Das lässt hoffen...

macht es doch wenig Sinn wenn die Stadt Ihr Tafelsilber verscherbelt. Mit dem Erlös lässt sich gerademal das Defizit 2013 stopfen. Die nächsten Generationen werden Parzellen teuer von Privaten zusammenkaufen müssen falls sie mal eine neue Schule oder so bauen wollen.

Quelle: 20min.ch