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Medienmitteilung der IG Industriestrasse vom 14. Juli 2019
Weiterentwicklung EWL-Areal
EWL-Areal AG zeigt der Stadtentwicklung die kalte Schulter
Die IG Industriestrasse (IGI) nimmt mit Befremden die Entwicklungspläne auf dem EWL-Areal an der Industriestrasse zur Kenntnis. Parkplätze mit direktem Bachzugang, ein überladenes Raumprogramm sowie ein baulicher Riegel gegenüber den Nachbarn – das Projekt Rotpol genügt in seiner jetzigen Form den Ansprüchen einer modernen Siedlungsgestaltung nicht.
Das Projekt Rotpol kehrt dem Leuchtturmprojekt auf dem Industriestrassenareal demonstrativ den Rücken und zeigt damit einer nachhaltigen Stadtplanung die kalte Schulter. Die IG Industriestrasse fordert alle Beteiligten dazu auf, im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung per sofort die Notbremse zu ziehen, um markante Verbesserungen an dem Projekt vorzunehmen. Die Stadtbevölkerung wünscht sich eine lebendige Industriestrasse – und dies auf beiden Seiten der Strasse!
Ein offen und durchlässig gestaltetes Quartier mit einer quartiermassstäblichen Überbauung und einer hohen Gewichtung partizipativer Prozesse – die Stadt Luzern ist zu Recht stolz auf das Leuchtturmprojekt der Kooperation Industriestrasse. Dieses wurde durch die Volksinitiative «Für eine lebendige Industriestrasse» der IGI erst ermöglicht. Die Luzerner Bevölkerung hat sich für eine lebendige Industriestrasse ausgesprochen, das muss für beide Seiten des Strassenzugs gelten! Das Ja zur Initiative war zugleich ein Nein zu einem Überbauungsprojekt der Zürcher Generalunternehmung Allreal, welches einige Parallelen zum nun vorgestellten «Rotpol» aufwies.
Antithese zur lebendigen Industriestrasse
Der klare Volksentscheid zur Industriestrasse macht es umso unverständlicher warum die Stadt Luzern als Alleineigentümerin der EWL Hand zu einem Projekt bietet, dass als eigentliche Antithese zu einer lebendigen Industriestrasse daherkommt. Statt massstäblich auf das umliegende Quartier einzugehen, wird zum einen geklotzt, zum anderen bleiben öffentliche Erdgeschossnutzungen die Ausnahme. Das offensichtlich überladene Raumprogramm lässt keine Abstimmung mit den geplanten Bauten des Industriestrassen-Areals zu. Nur so lässt sich erklären, dass in Richtung Industriestrasse ein Riegel aus Parkplätzen und Gebäuden mit geschlossener Nutzung erstellt wird. Ob ein derart abgeriegelter sogenannter «Quartierplatz» vom Quartier auch angenommen wird, ist zumindest zweifelhaft.
Stadt muss Notbremse ziehen
Die Stadt hatte und hat sowohl als Bewilligungsbehörde wie auch als Eigentümerin der EWL und der ebenfalls beteiligten Viva Luzern viele Möglichkeiten korrigierend in das Projekt einzugreifen. Dass dies bisher nicht geschehen ist, zeigt von mangelnder Sensibilität gegenüber der Umsetzung der Initiative «Für eine lebendige Industriestrasse» oder schlichtem städtebaulichen Unvermögen. Ansprechende Visualisierungen – welche nicht einmal den aufgelegten Plänen entsprechen – machen noch kein gutes Projekt. Es liegt jetzt an der Stadt, die Notbremse zu ziehen, damit Leuchttürme wie die Industriestrasse nicht eine Ausnahme bleiben, sondern eine städtebauliche Normalität.
Für weitere Auskünfte stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Kontakt: info@industriestrasse.ch
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Pressespiegel:
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