Industriestrasse 9

 

1903 Gebäudebau, Lagerhaus mit Pferdestall und Wohnung.
1903–1916 Käsehandel Dillier-Wyss.
1916–1978 Käsehandel Peter Bürki.
1978 Einzug der ersten drei Mieter. Umnutzung verschiedener Räume in Wohn- und Arbeitsbereiche.
ab 1984 Zuwachs für die Wohngemeinschaft. Umwandlung weiterer Räumlichkeiten in Wohn- und Arbeitsräume. Die vier getrennten Wohn- und Büroräume werden in zwei Haushalte umgebaut. Die Zusammensetzung der BewohnerInnen und die Aufteilung der Räume ändern sich laufend.
ca 1985 Umgestaltung des ehemaligen Käselagers in einen multifunktionalen Galerieraum.
ab 1987 Das Haus an der Industriestrasse wird zu einer zweiten Heimat für die alternative Kunst- und Kulturszene. Mit der Eröffnung des Kulturzentrums Boa 1988 verkehren im Haus vermehrt Leute, die dort tätig sind. Das Haus wird zum Schwesterhaus der Boa. Häufig übernachten  Musiker an der Industriestrasse 9.
1990–1993 Galerie Pro(s)art (heute: o.T. Raum für aktuelle Kunst).
1990/91 Bau Musikraum, Tonstudio und Bar im Keller.
1992 Erlass einer Planungszone. Das Grundstück wird im Zonenplanentwurf der Zone für öffentliche Zwecke zugeteilt.
1994 Besitzerwechsel. Die Pensionskasse Luzern kauft die Liegenschaft.
1994 Einzug der Gassenküche in die ehemalige Galerie. Der Garten wird eingezäunt und ein zweiter Eingang gebaut.
1995 Umbau des ehemaligen Pferdestalls in Wohnraum und Atelier.
1996 Küchenumbau. Aus den zwei getrennten Haushalten entsteht eine grosse Wohngemeinschaft mit einer gemeinsamen Küche im und als Zentrum.
1997 Besitzerwechsel. Die Liegenschaft kommt in Besitz der Einwohnergemeinde Luzern.
1998 Bau eines Ateliers im Dachstock.
2002 Erlass einer Umzonung des Gebiets Industriestrasse in Wohn- und Arbeitszone.
Seit 2002
Im Gebiet Industriestrasse werden keine Überbauungen realisiert. Das Haus befindet sich in der Reserve und wird zur Zwischennutzung an Kunstschaffende und Kleingewerbler vermietet.
Auszug der Gassenküche.
Einzug des Figurentheaters Luzern im Erdgeschoss.
2003 Marinemuseum
Vom 14. Juni bis zum 13. Juli 2003 findet im Keller die Ausstellung FÜR IMMER KRIEG statt, mit 35 Künstlerinnen und Künstlern aus der Schweiz und Deutschland. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
2011 Investorenwettbewerb des Industriestrassen-Areals wurde von der Bietergemeinschaft Allreal Generalunternehmung AG, Zürich, Rüssli Architekten AG, Luzern, und Robert Gissinger, Landschaftsarchitekt, Luzern gewonnen.
Zur Zeit wohnen 13 Menschen zusammen in einer Hausgemeinschaft.
Geplanter Abriss: 2013

 

Obige Chronik stammt aus dem Fotoband
Industriestrasse 9 – Umfang 64 Seiten – 2011
Fotos: Franca Pedrazzetti
Konzept und Gestaltung: Moira Jurt