o.T. Raum für aktuelle Kunst

Geschichte
o.T. Raum für aktuelle Kunst ist einer der ältesten unabhängigen Kunsträume der Schweiz. Vor mehr als 25 Jahren wurde er unter dem Namen Raum für aktuelle Kunst Prosart gegründet. Von 1990 bis 1993 fand er für drei Jahre an der Industriestrasse 9 in Luzern im ehemaligen Käselager Bürki grosszügige Ausstellungsmöglichkeiten und präsentierte u.a. Künstler wie Thomas Hirschhorn, Claudio Moser, Alex Hanimann und Beat Streuli.1994 fusionierte er mit dem Ausstellungsraum o.T. und fand an der Eichwaldstrasse neue Räumlichkeiten. Seit April 2011 bespielt o.T. Raum für aktuelle Kunst zusammen mit dem Off-Space sic! Raum für Kunst den Kunstpavillon an der Sälistrasse in Luzern. Der Kunstpavillon wurde gemeinsam als neuer Ort für zeitgenössische Kunst, als Ort für die Kunstschaffenden, für künstlerische Experimente und kritische Diskurse gegründet.

Ausstellungskonzept
Das kuratorische Konzept von o.T. Raum für aktuelle Kunst fördert seit seiner Gründung konsequent Kunstschaffende der jüngeren Generation aus der Zentralschweiz, der Schweiz und dem Ausland und bietet ihnen eine professionelle Plattform für umfangreiche Einzelausstellungen. Die Kunstschaffenden haben die Möglichkeit, spezifische Projekte vor Ort zu entwickeln, Experimente wahrzunehmen und raumbezogene Arbeiten zu realisieren.

Der Ausstellungsraum soll von den Kunstschaffenden als Experimentierfeld genutzt werden können, fern von kommerziellen Zwängen, aber auch jenseits von institutionellen Ansprüchen. Die kuratorische Neugier gilt neben noch wenig bekannten Kunstschaffenden weiterhin bereits etablierten und anerkannten Kunstschaffenden aus der Zentralschweiz/Schweiz, die neue und im Kontext ihres bisherigen Oeuvres ungewohnte oder gewagte Werke erstmals dem Publikum präsentieren.

Das Leitungsteam besteht aus vier Mitarbeiter/innen, die alle ehrenamtlich tätig sind:

  • Konrad Bitterli, Kurator am Kunstmuseum St.Gallen
  • Lisa Fuchs, Mitglied der Studienleitung des Studienzentrums Kulturmanagement der Universität Basel
  • Romy Lipp, Fachlehrperson für technisches und bildnerisches Gestalten sowie Englisch an den Schulen Willisau
  • Gabi Widmer, Fachlehrperson für die Förderung und Integration fremdsprachiger Lernender der Stadt Luzern

Letztes, organisch gewachsenes Kulturbiotop zerstören?

o.T. Raum für aktuelle Kunst unterstützt die Initiative „Ja zu einer lebendigen Industriestrasse“ und deren Forderung zum Erhalt dieses lebendigen Quartiers.
In den letzten 25 Jahren haben Kultur und Kleingewerbe massgeblich zur Entwicklung des gesamten Tribschenquartiers beigetragen. Während andere Städte viel Geld in den Aufbau von Arbeits- und Wohnraum für die Kreativwirtschaft investieren, will Luzern ihr letztes, organisch gewachsenes Kulturbiotop zerstören. Für eine nachhaltige Stadtentwicklung darf bei der Neugestaltung des Areals an der Industriestrasse nicht Gewinnmaximierung das Ziel sein. Wir sagen Ja zu einer umsichtigen Weiterentwicklung des Bestehenden und zum Erhalt von bezahlbarem Wohnraum und kreativwirtschaftlichen Arbeitsplätzen.

www.ot-raumfueraktuellekunst.ch